(1) Abfallverbrennungsanlagen sind so zu errichten und zu betreiben, dass
- 1.
kein Tagesmittelwert die folgenden Emissionsgrenzwerte überschreitet:
- a)
- b)
organische Stoffe, angegeben als Gesamtkohlenstoff, | 10 mg/m3, |
- c)
gasförmige anorganische Chlorverbindungen, angegeben als Chlorwasserstoff, | 10 mg/m3, |
- d)
gasförmige anorganische Fluorverbindungen, angegeben als Fluorwasserstoff, | 1 mg/m3, |
- e)
Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid, angegeben als Schwefeldioxid, | 50 mg/m3, |
- f)
Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid, angegeben als Stickstoffdioxid, | 150 mg/m3, |
- g)
Quecksilber und seine Verbindungen, angegeben als Quecksilber, | 0,03 mg/m3, |
- h)
- i)
Ammoniak, sofern zur Minderung der Emissionen von Stickstoffoxiden ein Verfahren zur selektiven katalytischen oder nichtkatalytischen Reduktion eingesetzt wird | 10 mg/m3; |
- 2.
kein Halbstundenmittelwert die folgenden Emissionsgrenzwerte überschreitet:
- a)
- b)
organische Stoffe, angegeben als Gesamtkohlenstoff, | 20 mg/m3, |
- c)
gasförmige anorganische Chlorverbindungen, angegeben als Chlorwasserstoff, | 60 mg/m3, |
- d)
gasförmige anorganische Fluorverbindungen, angegeben als Fluorwasserstoff, | 4 mg/m3, |
- e)
Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid, angegeben als Schwefeldioxid, | 200 mg/m3, |
- f)
Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid, angegeben als Stickstoffdioxid, | 400 mg/m3, |
- g)
Quecksilber und seine Verbindungen, angegeben als Quecksilber, | 0,05 mg/m3, |
- h)
- i)
Ammoniak, sofern zur Minderung der Emissionen von Stickstoffoxiden ein Verfahren zur selektiven katalytischen oder nichtkatalytischen Reduktion eingesetzt wird | 15 mg/m3; |
- 3.
kein Mittelwert, der über die jeweilige Probenahmezeit gebildet ist, die Emissionsgrenzwerte nach Anlage 1 überschreitet.
(2) Für Abfallverbrennungsanlagen mit einer Feuerungswärmeleistung von weniger als 50 MW gilt
- 1.
abweichend von Absatz 1 Nummer 1 Buchstabe a ein Emissionsgrenzwert für Gesamtstaub von 10 mg/m3 für den Tagesmittelwert und
- 2.
abweichend von Absatz 1 Nummer 1 Buchstabe f ein Emissionsgrenzwert für Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid, angegeben als Stickstoffdioxid, von 200 mg/m3 für den Tagesmittelwert.
(3) Die Emissionsgrenzwerte nach Absatz 1 beziehen sich auf einen Bezugssauerstoffgehalt von 11 Prozent. Soweit ausschließlich gasförmige Stoffe, die bei der Pyrolyse oder Vergasung von Abfällen entstehen, oder Altöle im Sinne von § 1a Absatz 1 der Altölverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. April 2002 (BGBl. I S. 1368), die zuletzt durch Artikel 5 Absatz 14 des Gesetzes vom 24. Februar 2012 (BGBl. I S. 212) geändert worden ist, eingesetzt werden, beträgt der Bezugssauerstoffgehalt 3 Prozent.