(Fundstelle: BGBl. I 2021, 2731 - 2733)
Tabelle 1: Vorsorgewerte für anorganische Stoffe1 Stoff | Vorsorgewert bei Bodenart2 Sand | Vorsorgewert bei Bodenart2 Lehm/Schluff | Vorsorgewert bei Bodenart2 Ton |
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| [mg/kg TM] |
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Arsen | 10 | 20 | 20 |
Blei3 | 40 | 70 | 100 |
Cadmium4 | 0,4 | 1 | 1,5 |
Chromgesamt | 30 | 60 | 100 |
Kupfer | 20 | 40 | 60 |
Nickel5 | 15 | 50 | 70 |
Quecksilber | 0,2 | 0,3 | 0,3 |
Thallium | 0,5 | 1 | 1 |
Zink6 | 60 | 150 | 200 |
- Die Vorsorgewerte finden für Böden und Materialien mit einem nach Anlage 3 Tabelle 1 bestimmten Gehalt an organischem Kohlenstoff (TOC-Gehalt) von mehr als 9 Masseprozent keine Anwendung. Für diese Böden und Materialien müssen die maßgeblichen Werte im Einzelfall in Anlehnung an regional vergleichbarer Bodenverhältnisse abgeleitet werden.
- Bodenarten-Hauptgruppen gemäß Bodenkundlicher Kartieranleitung, 5. Auflage, Hannover 2009 (KA 5); stark schluffige Sande, lehmig-schluffige Sande und stark lehmige Sande sind entsprechend der Bodenart Lehm/Schluff zu bewerten.
- Bei Blei gelten bei einem pH-Wert < 5,0 bei der Bodenart Ton die Vorsorgewerte der Bodenart Lehm/Schluff und bei der Bodenart Lehm/Schluff die Vorsorgewerte der Bodenart Sand.
- Bei Cadmium gelten bei einem pH-Wert < 6,0 bei der Bodenart Ton die Vorsorgewerte der Bodenart Lehm/Schluff und bei der Bodenart Lehm/Schluff die Vorsorgewerte der Bodenart Sand.
- Bei Nickel gelten bei einem pH-Wert < 6,0 bei der Bodenart Ton die Vorsorgewerte der Bodenart Lehm/Schluff und bei der Bodenart Lehm/Schluff die Vorsorgewerte der Bodenart Sand.
- Bei Zink gelten bei einem pH-Wert < 6,0 bei der Bodenart Ton die Vorsorgewerte der Bodenart Lehm/Schluff und bei der Bodenart Lehm/Schluff die Vorsorgewerte der Bodenart Sand.
Tabelle 2: Vorsorgewerte für organische StoffeStoff | Vorsorgewert bei TOC-Gehalt ≤ 4 % | Vorsorgewert bei TOC-Gehalt > 4 % bis 9 %1 |
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| [mg/kg TM] |
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Summe aus PCB6 und PCB-1182 | 0,05 | 0,1 |
Benzo(a)pyren | 0,3 | 0,5 |
PAK163 | 3 | 5 |
- Für Böden mit einem TOC-Gehalt von mehr als 9 Masseprozent müssen die maßgeblichen Werte im Einzelfall abgeleitet werden.
- Summe aus PCB6 und PCB-118: Stellvertretend für die Gruppe der polychlorierten Biphenyle (PCB) werden für PCB-Gemische sechs Leit-Kongenere nach Ballschmiter (PCB-Nummer 28, 52, 101, 138, 153, 180) sowie PCB-118 untersucht.
- PAK16: Stellvertretend für die Gruppe der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) werden nach der Liste der Environmental Protection Agency (EPA) 16 ausgewählte PAK untersucht: Acenaphthen, Acenaphthylen, Anthracen, Benzo[a]anthracen, Benzo[a]pyren, Benzo[b]fluoranthen, Benzo[g,h,i]perylen, Benzo[k]fluoranthen, Chrysen, Dibenzo[a,h]anthracen, Fluoranthen, Fluoren, Indeno[1,2,3-cd]pyren, Naphthalin, Phenanthren und Pyren.
Tabelle 3: Zulässige zusätzliche jährliche Frachten an Schadstoffen über alle EintragspfadeStoff | Fracht |
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| [g/ha·a] |
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Arsen | 35 |
Blei | 200 |
Cadmium | 5 |
Chromgesamt | 150 |
Kupfer | 300 |
Nickel | 75 |
Quecksilber | 1 |
Thallium | 1,5 |
Zink | 1 200 |
Benzo(a)pyren | 1 |
Tabelle 4: Werte zur Beurteilung von Materialien für das Auf- oder Einbringen unterhalb oder außerhalb einer durchwurzelbaren Bodenschicht
Hinweis: Die Eluatwerte sind mit Ausnahme des Eluatwertes für Sulfat nur maßgeblich, wenn für den betreffenden Stoff der jeweilige Vorsorgewert nach Tabelle 1 oder 2 überschritten wird.
Stoff | Feststoffwert | Eluatwert |
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| | bei TOC-Gehalt < 0,5 % | bei TOC-Gehalt ≥ 0,5 % |
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| [mg/kg TM] | [µg/l] |
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Anorganische Stoffe | | | |
Arsen | 20 | 8 | 13 |
Blei | 140 | 23 | 43 |
Cadmium | 1 | 2 | 4 |
Chromgesamt | 120 | 10 | 19 |
Kupfer | 80 | 20 | 41 |
Nickel | 100 | 20 | 31 |
Quecksilber | 0,6 | 0,1 | 0,1 |
Thallium | 1 | 0,2 | 0,3 |
Zink | 300 | 100 | 210 |
Sulfat1 | | 250 000 | 250 000 |
Organische Stoffe | | | |
Summe aus PCB6 und PCB-118 | 0,1 | 0,01 | 0,01 |
PAK16 | 6 | | |
PAK152 | | 0,23 | 0,23 |
Naphthalin und Methylnaphthaline | | 23 | 23 |
Extrahierbare organisch gebundene Halogene (EOX)4 | 1 | | |
- Bei Überschreitung des Wertes ist die Ursache zu prüfen. Handelt es sich um naturbedingt erhöhte Sulfatkonzentrationen, ist eine Verwertung innerhalb der betroffenen Gebiete möglich. Außerhalb dieser Gebiete ist über die Verwertungseignung im Einzelfall und in Abstimmung mit der zuständigen Behörde zu entscheiden.
- PAK15: PAK16 ohne Naphthalin und Methylnaphthaline.
- Eluatwert ist maßgeblich, wenn der Vorsorgewert von PAK16 nach Anlage 1 Tabelle 2 überschritten wird.
- Bei Überschreitung des Wertes sind die Materialien auf fallspezifische Belastungen hin zu untersuchen.
Tabelle 5: Werte für zusätzlich zu untersuchende Stoffe beim Auf- oder Einbringen von Materialien mit mehr als 10 % Volumenprozent mineralischer Fremdbestandteile unterhalb oder außerhalb einer durchwurzelbaren BodenschichtStoff | Feststoffwert | Eluatwert |
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| | bei TOC-Gehalt < 0,5 % | bei TOC-Gehalt ≥ 0,5 % |
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| [mg/kg TM] | [µg/l] |
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Antimon | 4 | 5 | 5 |
Kobalt | 50 | 26 | 62 |
Molybdän | 4 | 35 | 35 |
Selen | 3 | 5 | 5 |
Vanadium | 200 | 20 | 35 |