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Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

Verordnung über die Aus- und Fortbildung der Seelotsinnen und Seelotsen (Seelotsenaus- und -fortbildungsverordnung - SeeLAuFV)
Anlage 8 (zu § 21)
Fortbildungsrahmenplan

(Fundstelle: BGBl. 2023 I Nr. 49, S. 35 - 37)
ModulInhalteZeitrichtwert
Eigenschutz im SeelotsdienstHandhabung und Einsatz von persönlicher Schutzausrüstung wie Rettungsweste, Personal Locator Beacon, Notlicht, Kälteschutz, Anforderungen und Funktionalität von Arbeitskleidung5 Tage/
5 Jahre
 Sicherheitsvorkehrungen beim Versetzvorgang, Besonderheiten bei Versetzprozessen in den Revieren
 Verfahren für das Überleben im Seenotfall
 Erste Hilfe Maßnahmen, Unterkühlung, Infektionsschutz an Bord
Schifffahrtskunde und ManövrierenNautische Brückenausrüstung und Brückeneinrichtung, insbesondere Radar, ECDIS, GNSS, AIS und UKW, automatische Steueranlagen, deren Handhabung, Funktionsweise, Möglichkeiten und Grenzen8 Tage/
5 Jahre
 Technische Weiterentwicklung in der maritimen Automation sowie der nautischen Brückenausrüstung
 Fehler und Grenzen von Nautischer Brückenausrüstung unter Berücksichtigung von Erfahrungen im Revier
 Nutzen aller zur Verfügung stehenden technischen Hilfsmittel in unterschiedlichen Situationen im Revier 
 Einsatz und Gebrauch der revierspezifischen PPU 
 Planung, Durchführung und Auswertung von Manöversituationen mit Wasserfahrzeugen aller Größen, Verdrängungen, Antriebsformen und Steuerelementen im Revier unter Berücksichtigung von Wind und Strom mit und ohne Schlepperassistenz 
 Berücksichtigen und Beurteilen von hydrodynamischen Effekten sowie Einflüsse durch Wind und Strom mit Wasserfahrzeugen aller Größen, Verdrängungen, Antriebsformen und Steuerelementen 
 Beurteilen der Vor- und Nachteile sowie Möglichkeiten des Einsatzes von unterschiedlichen Antriebskonzepten sowie Ruderarten 
 Planung, Durchführung und Auswertung von Manöversituationen mit neuen zu erwartenden Wasserfahrzeugen 
 Planung, Durchführung und Auswertung von Manöversituationen in neu gestalteten Fahrwasserabschnitten bzw. Hafenanlagen 
NotfallmanagementPlanung, Durchführung und Auswertung von Not- und Störfällen sowie Grenzsituationen3 Tage/
5 Jahre
 Notfallpläne von Seiten der Behörden, Lotsenbrüderschaften sowie schiffsseitige Notfallpläne
 Strategien zur Bewältigung von Not- und Störfällen 
 Interne und externe Kommunikation in Not- und Störfällen 
 Analyse und Auswertung möglicher Gefahrenlagen, Fallstudien, Fehlerkettenanalyse
 Tätigkeitsbereich der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, insbesondere des Havariekommandos und der Verkehrszentralen in Not- und Störfällen 
 Aufgaben, Rechte und Pflichten des Lotsen im Bereich Notfallmanagement nach SeeLG, VV-WSV 2408, Seeunfalluntersuchungsgesetz 
 Elemente aus der Notfallpsychologie, physische wie psychische Belastbarkeit 
 Verhalten von Kapitän/in und Besatzung in Not- und Störfällen 
 Methoden der persönlichen psychischen Aufarbeitung eines Not- oder Störfalles 
 Methoden und Strategien zur Selbsteinschätzung und Entscheidungsfindung in Notfallsituationen 
 Veränderung der Wahrnehmung in Notfallsituationen 
 Zusammenstellen von relevanten Daten bei Eintritt eines Not- oder Störfalles und Verfassen von Berichten 
 Sicherer Umgang mit Presse und sozialen Medien 
Soziale Kompetenzen und ArbeitspsychologieFührungskompetenz und Führungsstile4 Tage/
5 Jahre
Rollenverteilung im Arbeitsumfeld
Methoden und Strategien aus dem Bereich Konfliktmanagement 
 Kommunikationsmodelle 
 Konzepte zu Selbstbild/Fremdbild, Relevanz des persönlichen Erscheinungsbildes 
 Umgangsformen, Umgang mit Anderen, interkulturelles Bewusstsein 
 Konzepte zur sozialen und kooperativen Gruppenarbeit 
 Fatigue Management Strategien 
 Lifestyle Management Strategien 
 Aktuelle Erkenntnisse aus den Bereichen Ernährung, Bewegung 
 Konzepte und Strategien zu Resilienzerhöhung 
 Methoden zur Selbsteinschätzung, „Information overload“ („frozen Pilot“), Informationsmanagement 
 Konzepte und Strategien zu Zeit-/Stressmanagement 
 Konzepte und Strategien zu Fehlermanagement 
 Strategien zur Entscheidungsfindung 
RechtAnalyse und Auswertung von Gesetzen und Rechtsvorschriften das Seelotswesen betreffend2 Tage/
5 Jahre
Aktuelle Informationen zum Revier von Seiten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
Rechtliche Grundlagen sowie Aufgaben, Rechte und Pflichten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, insbesondere der Verkehrszentralen
 Systemkonzept maritime Verkehrssicherheit deutsche Küste, Hintergrund und Module 
 Aufgaben und Dienste der Maritimen Verkehrssicherung 
 Kommunikation mit Verkehrszentralen, Zusammenwirken der beteiligten Parteien an Land und an Bord im Revier 
Lotsdienst und SelbstverwaltungDurchführung der Landradarberatung nach standardisierter Syntax (ISSUS „Hamburger Modell“)2 Tage/
5 Jahre
Aufgaben bei der Radarberatung von Land
Verwaltungsanordnung über die Benutzung der Radaranlagen der jeweiligen Verkehrszentrale
 Zuständigkeiten der Bediensteten der Verkehrszentralen im Rahmen der Radarberatung 
 Kommunikation mit Verkehrszentralen und Verkehrsteilnehmern 
 Datensicherung durch die Verkehrszentrale 
 Selbstverwaltung der Lotsenbrüderschaft, insbesondere der Rechtsnatur, ihrer Aufgaben und Organisation sowie rechtliche Grundlagen 
 Bestimmungen des inneren Dienstbetriebs 
Train the Trainernach Anlage 4 Abschnitt 1 und Anlage 4 Abschnitt 2je 4 Tage/
5 Jahren